Besondere Gärten in Weimar

Weimar – die Stadt der Dichter und Denker

Weimar ist eine Stadt, die zum Bundesland Thüringen gehört. Hier wurde 1919 mit der Weimarer Republik die erste deutsche Republik ausgerufen. Heute steht Weimar, die auch als Stadt der Dichter und Denker bekannt ist, in der Erbeliste der Weltkultur der Unesco.
Herausragende deutsche Persönlichkeiten haben in Weimar gelebt, zu ihnen zählen unter anderem Goethe und Schiller. In Weimar steht auch das Goethehaus, in dem der Dichter knapp 50 Jahre gelebt hat. Viele Sehenswürdigkeiten, zu denen neben namhaften Bauwerken auch Museen, Parks und Gärten gehören, machen Weimar zu einer Stadt, die äußerst sehenswert ist und in das Repertoire vieler Bildungsreisender gehört.
Aber auch Liebhaber von Parks und Gärten kommen in Weimar auf ihre Kosten.

Goethes Hausgarten am Frauenplan

Zu einer regelrechten Pilgerstätte ist das Goethehaus am Frauenplan geworden. 1792 ist Goethe in das Haus eingezogen und der heute dazugehörende Garten war seinerzeit noch im Besitz einer anderen Familie. Ab 1817 gehörte der Garten dann als Hausgarten zum Besitz Goethes. Wie in der damaligen Zeit üblich, diente der Garten als Lieferant für frisches Obst und Gemüse, aber Goethe nutzte diesen Garten auch für seine botanischen Studien. So beschreibt der Weimarer Hofgärtner Dietrich, dass Goethe in diesem Garten im Jahr 1794 einen Schaugarten angelegt hatte, der nach der natürlichen botanischen Systematik des Pflanzenforschers Jussieus aufgebaut war. Dabei gruppierte er einheimische und Pflanzen mit Pflanzen, die er aus dem Ausland kommen ließ, nach ihren Gattungen. Seine naturwissenschaftlichen Sammlungen bewahrte Goethe in den später errichteten Gartenpavillons auf. Seit 1886 ist der Garten für Besucher geöffnet. Er wird auch heute so erhalten, wie er damals ausgesehen hat. Während der Öffnungszeit des Museums ist der Garten bei trockenem Wetter in den Sommermonaten zur Besichtigung geöffnet.

Goethes Garten am Stern

Der an einem Hang liegende Garten entspricht im Wesentlichen der von Goethe seinerzeit gestalteten Gartenanlage. Das Haus mit dem dazugehörigen Garten war ein Geschenk des Herzogs Carl August, obwohl es offiziell so aussehen sollte, als ob Goethe den Garten selbst gekauft hätte. Bis 1782 war das Gartenhaus auch Goethes Hauptwohnsitz. Aber auch später als er schon am Frauenplan lebte, besuchte er diesen Ort häufig als Refugium. Dabei hat er den gesamten Garten nach seinem Geschmack gestaltet. Hier gibt es Blumenrabatten, Rosenspaliere, Gemüsebeete und geschlängelte Wege, die zu verschiedenen Ruheplätzen führen. Eine Attraktion für Gartenbesucher ist der „Stein des guten Glücks“, den Goethe 1777 am Ende einer wunderschönen Malvenallee errichten hat lassen.
Nach Goethes Tod verwalteten seine Enkel das Grundstück, später wurde es verpachtet. Im Jahr 1886 wurde das Gartenhaus zur Erinnerungsstätte, 1921 Staatsbesitz und seit 1922 wird es vom Goethe-Nationalmuseum verwaltet. Die Wiederherstellung des Gartens wurde erst 1969 in Angriff genommen. Der Garten ist für Besucher ganzjährig geöffnet.

Der Garten am Kirms-Krackow-Haus

Ein ganz besonderes Kleinod ist der im Auftrag des Hausbesitzers Kirms angelegte Hausgarten. Den kleinen Garten prägt pflanzliche Vielfalt. An der Mauer wächst Spalierobst. Schöne Lauben und idyllisch gelegene Sitzmöglichkeiten laden den Besucher zum Verweilen und Entspannen ein. Hier wird den Besuchern ein Gartenensemble geboten, das beachtenswert ist. Der Sohn des Erstbesitzers, Franz Kirms, gehörte zu den Weimarer Blumisten. Als Liebhaber von Pflanzen züchtete er in seinem Garten etliche botanische Raritäten. Seinem Garten wurde seinerzeit nachgesagt, dass in ihm die größten und schönsten Rosen und die am besten schmeckenden Früchte wuchsen. Später wurde der Garten von seinen Nachkommen zwar gepflegt, aber die Artenvielfalt nicht erhalten. Erst nach der Instandsetzung des Wohnhauses kann auch der dazugehörige Hausgarten seit 1999 wieder in seiner ursprünglichsten Gestalt besucht werden. Auch dieser schöne Garten ist für die Besucher über das ganze Jahr geöffnet.

Die besonderen Gärten Weimars sind natürlich besonders in den Sommermonaten ein Besuchermagnet.