Archiv für den Monat Februar 2010

Echte Bäume im Mini-Format: Gartenbonsais!

Montag, 22. Februar 2010

Das Wort „Bonsai“ kommt aus dem Japanischen („bon“ = Schale / „sai“ = Baum) und heißt „Baum in Schale/Topf“. Neben der Größe unterscheidet ihn das „künstlerische Element“ von einem normalen Baum. Diese traditionelle Kunst kann bis ins Japan des 12. Jahrhunderts zurückverfolgt werden. Diese auch bei uns sehr beliebte Pflanze gibt es als Zimmer- und Gartenbonsai. Die Outdoor-Variante ist meistens „winterhart“ – steht in einem Kübel oder wird direkt in die Erde gepflanzt und macht aus jedem Garten etwas ganz besonderes. Das interessante an dieser Miniatur-Kunst ist, dass sie aus „normalen“ Pflanzen entstehen, die in der Natur durchaus einige Meter hoch werden können. Nur durch den Eingriff des Menschen selbst kann dieses wahre Miniatur-Wunderwerk heranwachsen. Denn: bis aus einem kleinen Baum ein echter Bonsai werden kann, ist viel Aufwand & Pflege notwendig – oft über mehrere Jahre hinweg. Dabei werden in der Regel die Wurzeln stark zurückgeschnitten (nur ein Drittel davon bleibt stehen). Je nach Art werden sie dann eine flache Schale – einen Kübel oder in den (Garten)Boden eingesetzt. Danach folgt ein jährlicher Rückschnitt von Trieben und Wurzeln. So behandelt, entsteht ein echter Bonsai. Das Schöne ist, dass sich jeder Gärtner und Liebhaber dieser Art seinen eigenen Gartenbonsai mitgestalten kann. Und das im wahrsten Sinne des Wortes: z.B. können beim Wuchs eigene Ideen verwirklicht werden. Wichtig dabei: die Kunst liegt darin, den Bonsai möglichst natürlich wirken zu lassen. So entsteht jedes Mal ein eigenes Unikat.

Genauso wie in der Natur, nur kleiner: Gartenbonsais!

Im Gegensatz zum Zimmerbonsai ist die Gartenvariante etwas größer. Diese können z.B. als Jungpflanze gekauft werden und als absolutes Highlight in den eigenen Garten Einzug halten. Einige Gartenbonsais werden direkt aus Japan importiert und haben dort ihre typische (Grund)Form und ihren meisterhaften Schnitt erhalten. Damit erhält jeder einzelne Gartenbonsai seine ganz spezielle Ausdruckskraft und geht danach direkt auf die Reise zu uns nach Deutschland. Hier finden sich mittlerweile Tausende Fans und Liebhaber, die ihre Gärten mit diesen außergewöhnlichen Mini-Bäumen verschöner und aufwerten. Denn: mit etwas Zeit & Pflege machen es die Gartenbonsais möglich, selbst auf kleineren Flächen wunderschöne und absolut natürliche Landschaftsgärten entstehen zu lassen – eben nur im Kleinformat! Der Bonsai kann im Frühjahr und/oder Herbst seinen Formschnitt erhalten – gedüngt werden sollte mit einem Spezialdünger – vor allem dann, wenn der Bonsai frisches Blattwerk oder auch Blüten bildet. In der Regel trotzen die Gartenbonsais selbst Wind, Wetter & Frost. Vorsicht ist allerdings angesagt, wenn die Pflanze in einem Kübel steht (Boden/Erde kann ganz gefrieren). Am besten sollte dieser z.B. mit Rindenmulch geschützt werden – zusätzlich kann der Kübel noch mit einer Plane o.ä. abgedeckt werden. So überstehen die Gartenbonsais den Winter in der Regel ohne Schäden und erfreuen ihre Besitzer im Frühling wieder mit einem herrlich grünen Blätter- oder auch bunten Blütenkleid! Übrigens: bei jedem einzelnen Gartenbonsai handelt es sich sozusagen um ein lebendes Kunstwerk – das mit fortschreitendem Alter immer wertvoller wird.

Die fernöstliche Kultur direkt vor der Haustür: Gartenbonsais!

Der Gartenbonsai lässt sich sehr schön alleine oder als Gruppe platzieren – so können natürliche Akzente gesetzt werden, die als Blickfang unverwechselbar sind. Gleichzeitig verleiht er dem gesamten Garten ein ostasiatisches Flair. Und im Gegensatz zu den Zimmergenossen, sind die Garten-Mini-Bäume um einiges robuster. Es gibt Arten, die das gesamte Jahr hindurch „immergrün“ sind und die so genannten „sommergrünen“ Arten, die ihr Grün im Frühling und Sommer tragen und im Herbst ihre Blätter verlieren. Sehr beliebt unter den Gartenbonsais sind: die Kiefer, der Ahorn und auch die Ulme. Ebenfalls oft zu sehen sind die Fichte, Buche und der Wacholder – z.B. in den (Vor)Gärten und auf den Terrassen. Der Gartenbonsai kann – genauso wie die Zimmerminis – mit der Drahtung von bestimmten Ästen in die gewünschte Wuchsform gebracht werden. Denn selbst wer sich für einen bereits „geformten“ Gartenbonsai entscheidet, muss diesen regelmäßig (ein- bis zweimal pro Jahr) „nachschneiden“. Auch was die Standortfrage des zukünftigen Gartenbonsais betrifft, sollte die Antwort schon im Vorfeld entschieden werden. Viele Pflanzen vertragen Sonne sowie Schatten und lassen sich (fast) überall platzieren. Andere Arten allerdings verlangen nach einem sonnigen Platz bzw. brauchen den Schatten und möglichst wenig Sonne zum Überleben. Auch die Bodenbeschaffenheit ist bei der einen oder anderen Art zu beachten. Dann allerdings können die Gartenbonsais ihren ganzen „Zauber“ im Garten entfalten und für staunende Blicke (bzw. von den Nachbarn, oder Besuchern) sorgen und vor allem Ihnen und der gesamten Familie jeden Tag aufs Neue große Freude machen. Viel Spaß dabei!